Weinbau Madonnenberg Schriesheim e. V.
Weinbau Madonnenberg Schriesheim e. V.

Am Abend der ersten Reben-Setzung am 21. April 1989 hatte sich ein Gründungsausschuss für einen "Förderkreis Madonnenberg" konstituiert. Sein Leiter war Gymnasialdirektor Emil Meixner, der seinen Ruhestand als Leiter des Kurpfalz-Gymnasiums Schriesheim entgegen sah und diesen Bereich als Ziel seines ehrenamtlichen Engagements im Ruhestand auserkoren hatte. Bereits damals war die Grundkonstruktion klar, dass der Verein neben dem Vorstand ein Kuratorium umfassen sollte, in dem die Repräsentanten als jener Behörden, Einrichtungen und Organisationen Mitglied werden würden, die mit dem Projekt Madonnenberg befasst waren.

Am 18. Oktober 1989 wurden nach einer Begehung vor Ort auf dem Madonnenberg in der Weinstube von Wilhelm Müller der Verein "Historischer Weinbau Madonnenberg" offiziell aus der Taufe gehoben. Die Anwesenden verabschiedeten zunächst die Satzung. Danach war Zweck des Vereins "die Förderung von Volksbildung, Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet des historischen Weinbaus sowie Wirkung moderner Anbaumethoden auf Natur, Mensch und Gesellschaft, insbesondere die Erhaltung beziehungsweise Rekultivierung der alten Rebanlage Madonnenberg Schriesheim und deren Ausgestaltung als betrieblicher Museumsweinberg", hieß es in bestem Juristen-Deutsch.

"Trockene Details passen kaum in eine Weinstube - schon gar nicht, wenn es um die Gründung eines Weinbau-Fördervereins geht", kommentierte die Berichterstatterin des "Mannheimer Morgen": So ist es nur natürlich, dass Riehl von Anfang an klarstellt, dass die Satzung hurtig besprochen und der Vorstand eiligst gewählt zu sein habe. Staunend erlebten die Behördenvertreter, wie unbürokratisch Formalien abgehandelt werden können."

Und so war denn auch nach wenigen Minuten nicht nur die Satzng verabschiedet, sondern auch der Vorstand gewählt: Vorsitzender wurde der gerade erst pensionierte Oberstudiendirektor des Kurpfalz-Gymnasiums Schriesheim, Emil Meixner, Stellvertreter der Mannheimer Teppich-Unternehmer Peter Bausback, Geschäftsführer der Leiter der Umweltstelle der Stadt Schriesheim, Rüdiger Menges, Schatzmeister Helmut Kühnle, in der Region und darüber hinaus bekannt als Vorsitzender des Mannheimer Schifffahrtsvereins. Der Verein hatte zu diesem Zeitpunkt noch Verbindlichkeiten von 45.000 D-Mark zu bewältigen.

Peter Riehl übernahm den Vorsitz des Kuratoriums, dem Vertreter aller am Projekt beteiligten Behörden, Einrichtungen und Organisationen angehörten, neben dem Bürgermeister der Stadt Schriesheim unter anderem der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, der Präsident der Handwerkskammer Mannheim, der Direktor des Staatlichen Liegenschaftsamtes Heidelberg, der Pressesprecher des Mannheimer Technikmuseums, aber auch der Sprecher der Schriesheimer Ortsgruppe des Bundes Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND).

Eigentlich hätte auch der Direktor des Arbeitsamtes Mannheim, Dr. Rudo Friedrich, qua Amt Mitglied des Kuratoriums werden sollen. Doch wegen der Besorgnis der Befangenheit wurde ihm dies von der Bundesanstalt für Arbeit untersagt. "Die Leute wissen nur nicht, worum es bei diesem Verein geht", reagierte Bürgermeister Riehl sauer auf dieses Verbot durch die vorgesetzte Behörde. Friedrichs oberster Dienstherr, Bundesarbeitsminister Norbert Blüm, "solle lieber seinen Schriesheimer Besuch nachholen", meinte Riehl unter Anspielung auf Blüms kurzfristige Absage seiner Mathaisemarkt-Rede: "Dann werden wir ihm das schon erklären. Wahrscheinlich wird er danach selbst gleich Mitglied des Vereins werden wollen."

Anschrift

Weinbau Madonnenberg Schriesheim e. V.
c/o Rathaus

Friedrichstr. 28 - 30
69198 Schriesheim

Telefon: +49 6203 602101

E-Mail: madonnenberg@web.de

 

 

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